2.2.2 Mühlviertler Kernland

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Mühlviertler Kernland
Pregarten
Freistadt
Lasberg
Gutau
Sandl
Windhaag
Leopoldschlag
Tragwein

Das Mühlviertler Kernland nördlich der Landeshauptstadt Linz ist heute eine beliebte Urlaubsregion. Das Mühlviertel erhielt seinen Namen von den Flüssen Große Mühl, Kleine Mühl und Steinerne Mühl.
Im Norden an der Grenze zu Tschechien zieht sich das Grüne Band Europas hin, früher Teil des Eisernen Vorhanges, heute spannende, beinahe unberührte Naturlandschaft.Die Hügelketten und Berge, Reste eines alten Gebirges, bestehen aus hartem Granit. Dieses Urgestein prägt die faszinierende Landschaft. Rauh wirkt das Land jedoch nur auf den ersten Blick, die Hügel und Wälder laden zum Wandern, Radfahren oder Reiten ein. Im Winter bieten Langlaufloipen und Skipisten Möglichkeiten für den Wintersport. Prachtvolle Kirchen, alte Burgen und Schlösser aus verschiedenen Epochen von der Gotik bis ins Barock versetzen die Besucher in vergangene Zeiten.Als traditionelles Handwerk des Mühlviertels gilt der Blaudruck mit seinen klassischen Stoffmustern, der eng mit der ebenfalls für die Region typischen Leinenweberei zusammenhängt. Kulinarisch hat das Mühlviertel auch einiges zu bieten: Der Hopfenanbau hat hier schon lange Tradition und die Mühlviertler Bierspezialitäten sind nicht nur in Österreich bekannt.

PREGARTEN

Die Stadt Pregarten war, wie die Mautrechungen belegen, eine derStationenauf dem Europäischen Oxenweg. Sie lag auf der Route nördlich der Donau.
Pregarten verfügte bereits im 13. Jahrhundert über das Marktrecht und war am Handel des Mittelalters und der Frühen Neuzeit rege beteiligt. Die Leinenweberei war für die Stadt seit dem 16. Jahrhundert lange Zeit der bedeutendste Wirtschaftszweig, bis noch in die 1860er Jahre wurden im Ort Textilprodukte gewoben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts siedelte sich mit der Oberösterreichischen Steingutfabrik im Gebäude der heutigen Bruckmühle der erste größere Industriebetrieb in Pregarten an. Heute ist Pregarten eines der bedeutendsten Kulturzentren des Mühlviertels.

STADTGESCHICHTE UND SPEKTAKULÄRES AUS DER BRONZEZEIT:
HEIMATMUSEUM PREGARTEN

Das 2010 völlig neu gestaltete Heimatmuseum der Stadt Pregarten präsentiert die wirtschaftlichen Schwerpunkte des Ortes: Keramik und Weberei. Im Mittelpunkt stehen die Geschichte und die Produkte der „Ersten Oberösterreichischen Steingutfabrik Prägarten".
Darüber hinaus informiert das Museum über die Geschichte Pregartens von den jungsteinzeitlichen Anfängen über die zahlreichen Münzfunde und die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1230 bis hin zum Webermarkt und zur Stadterhebung in jüngster Zeit.
Seit 2013 sind hier auch die spektakulären Funde der „Bachsteiner Tannen“ aus Unterweitersdorfzu sehen. Hier wurden Hügelgräber mit Grabbeigaben aus der späten Bronzezeit (etwa 1300 – 1100 v. Chr.) freigelegt.

Heimatmuseum Pregarten
Stadtplatz 13
A-4230 Pregarten
Telefon:  +43 72362255
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www.heimatmuseumpregarten.at

FREISTADT

FREISTADT AUS DER VOGELPERSPEKTIVE:
DER HÖHENFLUG

Freistadt war zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert eine wichtige Handelsstadt zwischen dem Donauraum und Böhmen. Auch Ochsenmärkte fanden hier regelmäßig statt.
Freistadt ist eine der wenigen Städte in Österreich, deren Befestigungsanlagen fast vollständig erhalten sind. Die gotische Altstadt mit der mittelalterlichen Stadtbefestigung, den Wehrtürmen, den barocken Fassaden und bezaubernden Arkadengängen ihrer Bürgerhäuser ist einen Besuch wert.

Eine Stadtbesichtigung der besonderen Art bietet das Kletterprojekt„derHoehenflug“in Freistadt. Mit Hoch- und Niedrigseilelementen, Flying Fox und Slackline können Mutige die Altstadt mit ihren verschiedenen Sehenswürdigkeiten aus völlig ungewöhnlichen Perspektiven erleben. Sightseeing wird mit körperlichen Aktivitäten kombiniert und die Stadt aus einer neu gewonnenen Perspektive erfahren: Denn 30 Meter über dem Boden sieht Freistadt nicht nur anders aus, es riecht und klingt auch anders. Die Kletterer erhalten von oben nicht nur Einblicke in die Altstadt-Architektur und deren mittelalterlichen Befestigungsring, sondern auch schönste Ausblicke. Neben dem kulturellen Aspekt bietet „derHoehenflug“ auch Workshops zur Teambildung an.

derHoehenflugltd& Co KG
GF Dipl.-Päd. Klaus Affenzeller
Edlau 3/1
A-4291 Lasberg
Telefon: +43 676930 74 26
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.derhoehenflug.at

VON DER SONNE BIS ZUM PLUTO:
PLANETENWANDERWEG FREISTADT – GRÜNBACH – SANDL

Von der Sonne bis zum Pluto ist das Licht ca. 5 Stunden unterwegs. Ungefähr so lange braucht man auch, um von Freistadt entlang des 16 km langen Wanderweges nach Sandl zu kommen. Auf dem Weg wurde unser Planetensystem maßstabsgetreu nachgebaut.  Ein Meter Weg entsprichtsomit 369 Millionen Metern im All. Die Sonne befindet sich in Freistadt und wurde als eine 1 Meter große Granitkugel dargestellt. Die anderen Planeten stehen symbolisch als kleinere Granitkugeln auf Steinen. Die tatsächliche Größe der einzelnen Planeten im Vergleich zur Sonne wird seitlich an den Stationen demonstriert. Der Weg bietet neben Wissenswertem auch wunderschöne Aussichten in die Hügellandschaft des Mühlviertels.

Weitere Infos: www.freistadt.at/planetenweg

LASBERG

MÜHLVIERTLER PANORAMABLICK:
DAS HOH-HAUSBUCHBERG

Mit der Aussichtsplattform „Hoh-Haus“ am Buchberg(813 m) wurde die älteste Siedlungsstätte Lasbergs zu neuem Leben erweckt. Das attraktive Ausflugsziel belohnt Wanderer mit einereinmaligen Aussicht ins Mühlviertel. Der Blick schweift vom Böhmerwald bis zur entfernt sichtbaren Alpenkette. Ein Infoterminal erzählt die Geschichte der Region. Der Buchberg kann von verschiedenen Ausgangspunkten bestiegen werden: vom Lasberger Ortskern, vom „Gasthaus Sepp’n-Wirt“ in Elz, vom Wandergasthof „Zur Haltestelle“ in Siegelsdorf oder von der Schlossbrauerei Weinberg in Kefermarkt.Als touristische Attraktion wird in Lasberg auch das „Bouldern“ am Buchberg, am Sattlerberg und am Schoberstein angeboten. Hier kann man ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken oder Felswänden in Absprunghöhe klettern.Das Pechöl, das in Lasberg als Wund- und Heilsalbe für Tiere gebrannt wird, wurde zum immateriellen Kulturerbe ernannt.

Tourismuskern Lasberg
Obmann Josef Wittinghofer
Markt 7
A- 4291 Lasberg
Telefon: +43 7947  7255-13
E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.buchberg-hoh-haus.at

GUTAU

AUSFLUGSTIPP FÜR FAMILIEN:
DER VOGELKUNDEWEG IN GUTAU

War es die Lerche oder die Nachtigall? Die heimische Vogelwelt kennenlernen und dabei so richtig Spaß haben – das bietet der Vogelkundeweg in Gutau. Begleitet vom Eisvogel und seiner kleinen Freundin „Meisi“ erleben Familien und andere Besucher einen abwechslungsreichen, rund 1,5 Stunden langen Spaziergang durch die Natur. Der Ausgangspunkt des Vogelkundeweges liegt beim Schauraum gegenüber desGutauer Färbermuseums. Hier können heimische Vögel in ihrer naturgetreu nachgebauten Umgebung betrachtet werden. Der Film „Sehnsucht des Fliegens“ bereitet die Besucher auf die Wanderung vor, die neben Stationen mit Vogelstimmen, Nistkästen und Hörrohr auch zahlreiche Spielstationen zum Klettern, Rutschen und Hüpfen für Kinder bereithält.
Führungen gibt es von März bis November nach telefonischer Voranmeldung.
DAS „BLAUE WUNDER“ UND DAS „SANDLBILD“:
Blaudruck in Gutau und Hinterglasmalerei in Sandl

Das Färberhandwerk ist im Mühlviertel seit dem 17. Jahrhundert angesiedelt. Im alten „Färberhaus“ in GutauwurdeJahrhundertelang gedruckt und gefärbt, seit 1982 istesals Museum zu besichtigen. Dem Blaudruckverfahren, dem Färben mit Indigo wurde früher viel Geheimnisvolles zugedacht, von den Blaufärbern behauptete man, sie könnten hexen und zaubern.In Gutau findet jährlich am ersten Sonntag im Mai ein internationaler Färbermarkt statt.

Die Gemeinde Sandl ist seit dem 19. Jahrhundert für ihre Hinterglasmalerei, eine besondere Technik der Glasmalerei,bekannt. Das „Sandlbild“ bedeutet für viele das Hinterglasbild schlechthin. Bevorzugte Motive waren Heiligendarstellungen und Wallfahrtsgnadenbilder. Im HinterglasmuseumSandl werden die Entwicklung und Geschichte dieses Kunsthandwerks sowie Sammlerstücke gezeigt.

Marktgemeinde Gutau
Kefermarkterstraße 4
A-4293 Gutau
Telefon: +43 7946  6255
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.gutau.at

SANDL

WISSENSDURST LÖSCHEN:
DER FEUERWEHR-ERLEBNISWEG IN SANDL

Der erste Feuerwehr-Erlebnisweg Österreichs in der Gemeinde Sandl ist ein familienfreundlicher Rundweg mit einer Länge von vier Kilometern. An sechs Stationen erhalten kleine und große Besucher spannende Informationen über das Feuerwehrwesen und werden zum aktiven Mitmachen eingeladen. Der Weg beginnt am Ortsanfang von Sandl, führt über den Tafelberg zum Ursprung der Maltsch und vorbei an der Sternwarte wieder zurück ins Ortszentrum. Wissensvermittlung mit Spaß und Aussichtspunkte mit Blick auf die Landschaft rund um Sandl machen den Feuerwehr-Erlebnisweg zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Gemeindeamt Sandl
Melanie Hirnschrodt
Sandl 24
A-4251 Sandl
Telefon: +43 7944 8255-0
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www.sandl.at
www.feuerwehrerlebnisweg-sandl.at

WINDHAAG

DAS TOR ZUM GRÜNEN BAND EUROPAS:
GREEN BELT CENTER

Das GREEN BELT CENTER hat am 3. Mai 2015 seine Pforten geöffnet. Das Grüne Band Europa präsentiert sich in einem spannenden, neu errichteten, sechzehn Meter hohen Holzbau. Natur, Geschichte und Zukunft des Grenzraumes am ehemaligen Eisernen Vorhang kann der Besucher grenzüberschreitend auch bei individuellen „Nature Trails“ durch die   Naturlandschaft, erlebnisorientierten Camps sowie geführten Wandertouren wie Schmuggler-Tour und Flussläufe-Tour an der Maltsch entdecken. Mit dem Bike nach Südböhmen radeln, vorbei an verlassenen Dörfern, auf ehemaligen Panzerstraßen, heute gut markierte Radwegen, ist ein besonderes Erlebnis für den an sanftem Tourismus interessierten Gast.

Green Belt Center
Markt 11
A-4263 Windhaag bei Freistadt
Telefon: +43 7943  6111
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.green-belt-center.eu

LEOPOLDSCHLAG

DIE BÜFFEL SIND LOS!
LANDSCHAFTSPFLEGE IM EUROPASCHUTZGEBIET MALTSCH AM GRÜNEN BAND EUROPAS

Feuchtwiesen sind seit Jahrhunderten ein Teil des mitteleuropäischen Landschaftsbildes.
Sie sind nur schwer zu bewirtschaften, weisen jedoch einen großen Reichtum an außergewöhnlichen und seltenen Tier- und Pflanzenarten auf und sind daher besonders schützenswert. Zur Förderung und Entwicklung dieser Flächen werden im Europaschutzgebiet Maltsch europäische Wasserbüffel eingesetzt.Bei einer 3-stündigen Exkursion erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über die Schutzgüter im Europaschutzgebiet Maltsch und erleben die prächtigen Wasserbüffel vor Ort bei der Arbeit auf den Feuchtwiesen. Diese interessante Nutztierart wird zunehmend für die Landschaftspflege entdeckt.Die Suhlen und Wasserlöcher, die durch die sich wälzenden Wasserbüffel entstehen, bieten einzigartige Lebensräume für viele Amphibien und Reptilen.Im Dung der Wasserbüffel halten sich viele Insekten und Käfer auf. Diese sind wiederum Nahrungsgrundlage für verschiedene Wiesenvögel und Fledermausarten.

NATURA 2000 Grünes Band Europa Infozentrum des Naturschutzbund OÖ
Leitung: Wolfgang Sollberger
Marktpatz 2
A-4262 Leopoldschlag
Telefon: +43 664 5143548
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www.naturschutzbund-ooe.at

TRAGWEIN

ABENTEUER BURG:
OBERÖSTERREICHISCHESBURGENMUSEUM REICHENSTEIN

Kultur und Natur unter einem Dach präsentiert die mittelalterliche Burg Reichenstein in der Gemeinde Tragwein.  Wer die modern gestaltete Dauerausstellung besucht, begibt sich auf eine Zeitreise mit drei Etappen vom Hochmittelalter bis in die frühe Neuzeit, gewinnt dabei Einblicke in die Themen „Burg und Herrschaft“, die Architektur von Burgen und erfährt Interessantes über die Menschen und ihre Lebenswelten innerhalb der Burg. Dazu gehört auch ein einzigartiges Original: die teilrekonstruierte Badegrotte aus der frühbarocken Blütezeit der Burg Reichenstein. Großzügige Schaubilder erleichtern das Verständnis für die wissenschaftlichen Exponate, die hauptsächlich aus der Sammlung des Reichensteiner Professors Alfred Höllhuber stammen, der größten privaten Mittelalter-Sammlung Österreichs.
Das ebenfalls im Neubau untergebrachte Informationszentrum zum Europaschutzgebiet Waldaist-Naarn vermittelt einen Einblick in die Zusammenhänge der heimischen Fauna und Flora.

OÖ Burgenmuseum Reichenstein
Reichenstein 1
A-4284 Tragwein
Telefon: +43 72 36  314 00-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.burg-reichenstein.at


DER KULINARISCHE TIPP:
DER PANKRAZHOFER

Den Pankrazhofer gibt es seit Jahrhunderten. Die heutige Generation hat sich in den letzten Jahren mit traditionellen Getränken in biologischer Spitzenqualität einen Namen gemacht, hauptsächlich mit der Produktion von vielfach ausgezeichneten Mosten sowie Säften, Schaumweinen, Edelbränden und Likören. Eine Spezialität des Hofes ist das Pankrazhofer Bio-Rindfleisch. Die Tierewerdenim Pankrazhof geboren und wachsen natürlich auf. Über das Jahr verbringt die Herde die meiste Zeit auf den Weiden, aber auch das Futter im Laufstall stammt ausschließlich von Wiesen und Feldern des Biohofes.

Pankrazhofer
Eva und Norbert Eder
Lugendorf 7
A-4284 Tragwein
Telefon: +43 7263 88295
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.pankrazhofer.at

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